optische Mischung
Hier sehen Sie zwei sehr unterschiedliche Grüntöne. Die Rottöne hingegen zeigen nicht so eine starke Differenz.
In diesem Fall ist das Papier für den Folder sogar dasselbe wie das für die Visitenkarten. Der einzige Unterschied ist, dass die Karten mit einem hochglänzenden Lack veredelt sind.
Dies hat den identisch angelegten Grünton verändert: von einem Grasgrün zu einem optisch dunkleren und kühleren Grün. Also sogar ein klarer Lack hat entweder einen Farbstich
oder verfremdet durch andere Lichtbrechung den Druck.
Das Papier hat ursprünglich einen leichten Gelbstich, bei den Karten erscheint es als kühles Weiß.
3 Tipps aus dem Farb-Dilemma:
Dies ist nur ein Beispiel für Überraschungen, die man stets bei Druckergebnissen erleben kann. Nicht immer ist dies aber vorher abzusehen. Papierbedingte Farbabweichungen entstehen übrigens auch bei Verwendung von Sonderfarben.
Tipp 1: Daher druckt man am besten seine verschiedene Medien auf demselben Papier, damit alles aus einem Guss ist.
Auf jeden Fall unterschiedliche Ergebnisse bekommen Sie also beim Druck derselben Farbe auf verschiedene Papiere. – Warum überhaupt verschiedener Papiere verwenden? Hier zwei Beispiele:
In einer Broschüre mit Fotos ist Brillanz der Farben wichtig, man nimmt gerne ein sog. Bilderdruckpapier. Es hat hat einen leichten Gelbstich. Als Briefpapier wird Ihnen aber eines
empfohlen, auf dem eine Unterschrift nicht verwischt, das saugfähiger ist. Dies ist dann auch geeignet für Laser- und Tintenstrahldrucker, die Sie nutzen.
Verschiedene Zwecke erfordern also verschiedene Papiersorten.
Das Offsetpapier für Ihre Geschäftspapiere hat oft ein kühleres, leicht bläuliches Weiß.
Ist Ihnen die Farbgleichheit wichtig, so sprechen Sie Ihren Drucker und Grafiker darauf an, auf möglichst ähnliche Farbgebung der Papiere zu achten bei seinen Empfehlungen.
Denn natürlich gibt es hier eine große Vielfalt an Papieren, über die ein Drucker bestens Bescheid weiß.
Tipp 2: Machen Sie vielleicht vorher einen Andruck, der dem späteren Ergebnis nah kommt.
Auch kann man bei kleineren Auflagen nach Digitaldruck fragen, da bleibt die Farbe eher „auf dem Papier“ und die Ergebnisse bleiben ähnlicher. Beim klassischen Offsetdruck, wo das Papier über vier Farbrollen läuft, dringt die Farbe tiefer ins Material ein. Dieser wird bei großen Auflagen verwendet, da er dann wesentlich günstiger ist.
Tipp 3: Wählen Sie einen Drucker oder eine Druckerin vor Ort, haben Sie einen guten Einfluss und Service.
Das ist ein unschlagbarer Vorteil gegenüber den anonymen Onlinedruckereien. Sie können mit ihr oder ihm gemeinsam all die Kriterien zu Ihrer Entscheidung abwägen.
Lassen Sie sich zum Thema Farbmanagement am besten durch Ihren Grafiker oder Drucker beraten.